Patient: 19 Jahre alt, weiblich, Visus cc RA 0.8, LA 1.0; IOP 17/18 mmHg Augenanamnese: Blick in die Sonne für einige Sekunden bei partieller Sonnenfinsternis. Allgemeine Anamnese: Leer. Hauptbeschwerden: Visusminderung nach Blick in die Sonne bei partieller Sonnenfinsternis. Absicht: Demonstration der Maculaveränderung nach Blick in die Sonne. Methoden: Farbphotographie Hinterer Augenabschnitt, SD-Optical Coherence Tomography. Befunde: Farbphotographie Hinterer Augenabschnitt: gelblich-weißlicher Fleck im Zentrum der Foveola des RA. SD-Optical Coherence Tomography: Erhöhte Reflektivität in der inneren Netzhautschichten mit einer hyporeflektiven Zone im darunterliegenden retinalen Pigmentepithel. Diskussion: Die Retinopathia solaris stellt einen Makulaschaden dar, zB nach Blick in die Sonne bei Sonnenfinsternis. Chen et al. (1) berichtete, das der Visus bei einer Retinopathia solaris typischerweise zwischen 0.7 und 0.1 liegt und in den meisten Fällen die Visusminderung reversibel ist. Die visuelle Prognose ist in der Regel günstig. Der retinale Schaden wird durch photochemische Prozesse in Verbindung mit einer Temperaturerhöhung während der Sonnenbeobachtung verursacht (2). Literatur: (1) Chen JC, Lee LR. Solar retinopathy and associated optical coherence tomography findings. Clin Exp Optom. 2004 Nov;87(6):390-3. (2) Macarez R, Vanimschoot M, Ocamica P, Kovalski JL. Optical coherence tomography follow-up of a case of solar maculopathy. J Fr Ophtalmol. 2007 Mar;30(3):276-80.